Rund­schrei­ben

Praxisführung

Imp­fung gegen Erkran­kun­gen durch Respi­ra­to­ri­sche Synzytial-​Viren (RSV)

Der Gemein­sa­me Bun­des­aus­schuss (G-BA) hat am 3. Sep­tem­ber 2024 die Über­nah­me der STIKO-​Empfehlungen zur RSV-​Impfung in die Schutzimpfungs-​Richtlinie (SI-RL) beschlos­sen. Der Beschluss ist am 27. Sep­tem­ber 2024 in Kraft getre­ten.

 

Die ein­ma­li­ge RSV Imp­fung ist mög­lich als

  • Stan­dard­imp­fung für alle Per­so­nen ab 75 Jah­ren
  • Indi­ka­ti­ons­imp­fung für Per­so­nen ab 60 Jah­ren mit einer schwe­ren Grund­er­kran­kung oder für Per­so­nen, die in einer Ein­rich­tung der Pfle­ge leben

 

Zu den Grund­er­kran­kun­gen, die mit einem erhöh­ten Risi­ko für einen schwe­ren Ver­lauf einer RSV-​Erkrankung asso­zi­iert sind, gehö­ren u. a.:

  • chro­ni­sche Erkran­kun­gen der Atmungs­or­ga­ne
  • chro­ni­sche Herz-​Kreislauf- und Nie­ren­er­kran­kun­gen
  • hämato-​onkologische Erkran­kun­gen
  • Dia­be­tes mel­li­tus (mit Kom­pli­ka­tio­nen)
  • chro­ni­sche neu­ro­lo­gi­sche und neu­ro­mus­ku­lä­re Erkran­kun­gen
  • ange­bo­re­ne oder erwor­be­ne Immun­de­fi­zi­enz

 

Leich­te oder unkom­pli­zier­te bzw. medi­ka­men­tös gut kon­trol­lier­te For­men die­ser chro­ni­schen Erkran­kun­gen gehen nach jet­zi­gem Wis­sens­stand nicht mit einem deut­lich erhöh­ten Risi­ko für einen schwe­ren RSV-​Krankheitsverlauf ein­her.

 

Zur Not­wen­dig­keit von Wie­der­ho­lungs­imp­fun­gen (Standard-​ und Indi­ka­ti­ons­imp­fung) kann der­zeit noch keine Aus­sa­ge getrof­fen wer­den.

 

Die RSV-​Impfung erfolgt sowohl bei der Stan­dard­imp­fung als auch bei der Indi­ka­ti­ons­imp­fung mit einem pro­te­in­ba­sier­ten RSV-​Impfstoff mög­lichst vor Beginn der RSV-​Saison.

 

Damit die RSV-​Impfung zu Las­ten der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung abge­rech­net wer­den kann, ist die Auf­nah­me der Imp­fung in die regio­na­len Impf­ver­ein­ba­run­gen not­wen­dig. Die Ver­hand­lun­gen mit den Kran­ken­kas­sen hier­zu sind noch nicht abge­schlos­sen.

 

Die RSV-​Impfung ist daher der­zeit pri­vat nach GOÄ zu liqui­die­ren, der Impf­stoff auf einem Pri­vat­re­zept zu ver­ord­nen. Sobald die Ver­trä­ge mit den Kran­ken­kas­sen ange­passt wur­den, wer­den wir Sie umge­hend infor­mie­ren.