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Versorgungsmangel bei Antibiotikasäften
Der generelle Versorgungsmangel antibiotikahaltige Säfte für Kinder wurde Ende Juni 2025 aufgehoben. Eine kritische Versorgungslage besteht allerdings weiterhin für die Wirkstoffe Erythromycin, Clindamycin, Cotrimoxazol und Cefuroxim.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät dazu, auf alternative Wirkstoffe umzustellen, sofern dies therapeutisch vertretbar ist. Hinweise finden Sie in den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGIP)
Das BfArM informiert über eine voraussichtlich deutlich eingeschränkte Verfügbarkeit für Säfte mit dem Wirkstoff Erythromycin. Hintergrund ist ein langfristiges Produktionsproblem.
Derzeit ist unklar, ob die Landesbehörde aufgrund des festgestellten Versorgungsmangels eine Gestattung zum Import aussprechen wird bzw. ob und ggf. in welchem Umfang Importware zur Verfügung steht. Antibiotikasäfte für Kinder stehen auf der Dringlichkeitsliste des BfArM, wodurch Apotheken erweiterte gesetzliche Austauschmöglichkeiten haben: So darf bei Nichtverfügbarkeit gegen ein wirkstoffgleiches in der Apotheke hergestelltes Arzneimittel, auch in einer anderen Darreichungsform, oder gegen ein wirkstoffgleiches Fertigarzneimittel in einer anderen Darreichungsform ohne Rücksprache mit dem verordnenden Arzt ausgetauscht werden.
Die Bekanntmachung zur Aufhebung und Eingrenzung des Versorgungsmangels finden Sie hier