Rundschreiben

Praxisführung

Disease-Management-Programm (DMP) COPD aktualisiert

Das DMP COPD wurde überarbeitet und an den neuesten Stand des medizinischen Wissens angepasst. Insbesondere die Hinweise zur medikamentösen Therapie wurden an aktuelle Leitlinienempfehlungen angeglichen.

 

Die wesentlichen Änderungen stellen wir Ihnen nachfolgend vor:

  • Die Definition der COPD wurde wegen neuerer Erkenntnisse zur Entstehung der COPD geändert. Danach kann eine COPD auch ohne eine vorangegangene chronische Bronchitis auftreten. Diese Änderung erweitert den Teilnehmerkreis zukünftig.
  • Eine gleichzeitige Einschreibung in das DMP Asthma und das DMP COPD ist nicht möglich, so dass eine Abwägung, welche der beiden Diagnosen als vorrangig einzustufen ist, obligat ist. Zur besseren Abgrenzung der Krankheitsbilder wurden Unterscheidungsmerkmale erstellt und in das DMP COPD aufgenommen.
  • Zu den wesentlichen Änderungen zählt eine noch stärkere Überwachung und Steuerung der Arzneimitteltherapie. Insbesondere die Indikation für inhalative Corticosteroide ist regelmäßig zu überprüfen.
  • Bei Notwendigkeit einer Langzeit-Sauerstofftherapie ist diese mindestens 15 Stunden pro Tag durchzuführen.
  • Bei operativen Therapieoptionen soll bei einem schweren Lungenemphysem auch eine Lungenvolumenreduktion und als letzte Möglichkeit eine Lungentransplantation erwogen werden.

Die Änderungen werden zum 1. April 2023 in Kraft treten. Die KVN und die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen haben dann ein Jahr Zeit, den DMP-Vertrag an die Neuerungen anzupassen.

 

Über die Vertragsanpassung werden wir Sie zu gegebener Zeit informieren.Inhalt